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Vortrag: Kärntner Seen als natürliche Seismografen liefern neuen Erkenntnisse über die prähistorische Erdbebengeschichte und Erdbebengefährdung

Beginn: 15.06.2023 - 18:00
Ende: 15.06.2023 - 19:30

Beschreibung:

Klagenfurt am Wörthersee
kärntnen.museum, Museumsgasse 2, 9020 Klagenfurt
Seminarraum Erdgeschoss


Vortrag: Kärntner Seen als natürliche Seismografen liefern neuen Erkenntnisse über die prähistorische Erdbebengeschichte und Erdbebengefährdung
Vortragende: Michael Strasser, Institut für Geologie; Universität Innsbruck
Christoph Daxer, Jasper Moernaut (Inst. Geologie, Univ. Innsbruck)
Christa Hammerl, Stefan Weginger (GeoSphere Austria)

Während der Friaul-Erdbeben 1976 haben seismologische Messstationen in Kärnten größere Erschütterungen (Magnitude M=6.4) aufgezeichnet. Historische Überlieferungen aus dem Jahre 1348 n. Chr. berichten gar von einem der größten historisch dokumentierten Erdbeben im Alpenraum (M ≈6,9). Seismologische Daten und historische Aufzeichnungen reichen aber nicht weit genug in die Vergangenheit zurück, um maximal-mögliche Magnituden und die Wiederkehrraten von Starkerdbeben korrekt abzuschätzen und die Erdbebengefährdung adäquat zu bewerten.
Der Vortrag beleuchtet die Methoden und Resultate der Untersuchungen der prähistorischen Erbebengeschichte vorgestellt. Es wird aufgezeigt, dass das Erdbeben von 1348 n. Chr. ein außergewöhnlich starkes Ereignis war. Es wird nur von einem größeren Ereignis übertroffen, das vor ca. 13.500 Jahren stattgefunden und den Boden des Wörthersees komplett verändert hat. Basierend auf diesen Erkenntnissen werden das Auftreten und die Erschütterungsintensität von Erdbeben in den letzten 2.800 Jahren rekonstruiert. Dies zeigte, dass die nationale Erdbebengefährdungskarte die seismische Gefährdung in Mittelkärnten zuverlässig darstellt.

 

Vortrag
Bildbeschreibung: Wörthersee mit Blick Richtung Velden, in diesem Bereich des Sees wurden die meisten Erdbebensignale in Form von Turbiditen gefunden.


Es ist keine Anmeldung erforderlich.