Erstnachweis einiger Flechten für Kärnten und Österreich

Forschungsprojekt
Projektbetreiber: Mag. Harald Komposch
Die Flechten Kärntens wurden 2004 von Türk et al. einer Bestandsaufnahme unterzogen und nach einer Revision der Literatur und einzelnen Sammelexkursionen wurde von 1497 Sippen berichtet. Nach weiteren 7 Jahren hat sich die Zahl der in Kärnten jemals nachgewiesenen Flechten auf etwa 1548 erhöht, 17 davon gelten jedoch als ausgestorben bzw. verschollen.
Im Zuge persönlicher Sammelexkursionen des Projektbetreibers hat sich für etwa 10 Flechtentaxa herausgestellt, dass sie für das Bundesland Kärnten Erstnachweise sind bzw. sein könnten. Darunter befindet sich erstaunlicherweise der Nachweis einer Blattflechtengattung, die neu für Österreich selbst ist. In der Regel handelt es sich jedoch um unscheinbare Flechten, zumeist Kalkgesteinsbewohner, die in der Erforschungsgeschichte der Flechten generell einen stiefmütterlichen Platz innehaben.
Im Zuge dieses Projekts sollen diese Neufunde auf die Richtigkeit ihrer Bestimmung (Herbariumsvergleiche) überprüft werden. Im Einzelfall (bei zu geringen Probenmengen) kann eine Nachsuche der Flechte notwendig sein. Des Weiteren sollen Literaturrecherchen und persönliche Erkenntnisse zu ihren Verbreitungen und ihrer Ökologie ausgewertet und in einer mit Fotos illustrierten Publikation in der Carinthia II dargelegt werden.
Projektbericht:
KOMPOSCH H. & BREUSS O. (2013): Erstnachweise lichenisierter und nicht-lichenisierter Pilze für Kärnten, die Steiermark, Niederösterreich und Österreich. – Carinthia II, 203/123: 495 – 506 S.
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